Genusswanderung auf alten Pfaden
Diese Tour mit ihren faszinierenden Ausblicken gehört zu meinen absoluten Favoriten – und sie ist perfekt mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Besonders im Frühling ist sie ein echtes Erlebnis. Also machte ich mich auch dieses Jahr Mitte März auf den Weg. Mit dem Zug fuhr ich vom Hauptbahnhof Linz nach Salzburg und hatte dort direkt Anschluss an einen Bus nach Grödig/Untersbergbahn.
Nahe der Endhaltestelle überquere ich die B160 sowie die Brücke über die Berchtesgadener Ache. Direkt nach der Brücke nehme ich eine Treppe, gehe unter der Brücke hindurch und tauche in den idyllischen Skulpturenweg entlang des Flusses ein. Die beeindruckenden Kunstwerke sorgen für einen inspirierenden Start in die Wanderung.


Einstieg Wanderweg unter der Brücke; Leube Skulpturenweg Pixelröhre St. Leonhard Winter/Hörbelt. Fotos: Eva Maria Ginal
Nach etwa 1,5 Kilometern biege ich links auf einen Wanderweg ab. Hier beginnt der Anstieg bei 473 Höhenmetern. Ich folge der Beschilderung Richtung Hallein über die Ruine Thürndl.


Richtung Hallein über Ruine Thürndl. Fotos: Eva Maria Ginal
Bereits nach einem guten Kilometer habe ich 178 Höhenmeter hinter mir und erreiche eine Wegkreuzung. Hier ist es wichtig, der Markierung Richtung Marktschellenberg zu folgen. So gelange ich stetig ansteigend zum Grenzweg, der mich über das Gebiet Köppelschneid führt. Nach weiteren 2,5 Kilometern öffnet sich der Wald und gibt den Blick auf eine wunderschöne Wiesenlichtung frei – mit einem traumhaften Panorama auf das bayerische Bergland.


Kreuzung Richtung Marktschellenberg; Am Grat der Grenze Österreich-Deutschland. Fotos: Eva Maria Ginal
Hier, auf etwas mehr als 800 Höhenmetern, ist die perfekte Gelegenheit für eine Pause. Ich setze mich ins Gras, packe meine Jause aus und genieße die Ruhe. An diesem magischen Ort könnte ich stundenlang verweilen.

Nach einer Weile setze ich meine Wanderung fort und freue mich auf die nächsten Highlights. Am Ende der Lichtung passiere ich einen Bauernhof im Ortsteil Mehlweg und folge dem leicht abfallenden Weg Richtung kleinem Barmstein und Hallein. Als ich den markanten kleinen Barmstein erblicke, packt mich die Lust, ihn zu „erklimmen“ – obwohl ich das eigentlich nicht geplant hatte.
Nach einem weiteren Kilometer erreiche ich den Aufstieg zum kleinen Barmstein. Da ich mich noch fit fühle, nehme ich die Herausforderung an. Der Gipfelanstieg ist zwar nur 100 Meter hoch, aber durchaus anspruchsvoll: Ein schmaler Steig mit Seilsicherungen und Treppen erfordert absolute Schwindelfreiheit. Oben angekommen, werde ich mit einem atemberaubenden Rundumblick belohnt. Ich genieße die Stille – bis mich eine Drohne umschwirrt, die mich offenbar sehr interessant findet. Die Faszination beruht jedoch nicht auf Gegenseitigkeit. Trotzdem lasse ich mir die Freude über den fantastischen Ausblick nicht nehmen.


Blick auf den kleinen Barmstein; Beginn Aufstieg zum kleinen Barmstein. Fotos: Eva Maria Ginal



Blick auf Hallein; Blick auf die Salzach und Umland. Fotos: Eva Maria Ginal


Abstieg vom kleinen Barmstein; Weg Richtung Hallein. Foto: Eva Maria Ginal
Nach dem Abstieg führt mich der Weg etwa 400 Meter über einen aussichtsreichen Schotterweg, bevor er wieder in den Wald eintaucht. Nach weiteren 500 Metern erreiche ich die Ruine Thürndl, die direkt am Weg liegt. Ein kurzer Abstecher in die Überreste dieser vermutlich aus dem 13. Jahrhundert stammenden Befestigungsanlage lohnt sich.
Ein Stück weiter geht es in Serpentinen bergab Richtung Hallein. An der Bushaltestelle Hallein Fuchsturm entscheide ich mich, den Stadtbummel auszulassen. Ich nehme den gerade eintreffenden Stadtbus 41 bis zum Bahnhof Hallein. Die charmante Stadt werde ich mir ein anderes Mal genauer ansehen – heute bin ich erfüllt von der Schönheit der Natur und lasse es dabei bewenden.


Ruine Thürndl; fast schon in Hallein. Fotos: Eva Maria Ginal
Resümee
Diese abwechslungsreiche Grenzwanderung vom Untersberg nach Hallein bietet atemberaubende Ausblicke, historische Stätten und idyllische Natur. Besonders der Aufstieg zum kleinen Barmstein sowie die Wiesenlichtung mit Blick auf das bayerische Bergland sind Highlights der Tour. Dank guter Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist sie ideal für eine genussvolle Tageswanderung.
vielen herzlichen Dank für den Beitrag.
ich habe schon öfter überlegt, wie ich von Salzburg entlang der Grenze nach Hallein komme. Der Startpunkt ist ganz anders als ich gedacht habe 😃