Steckbrief
| Tag 1: Schönebach – Hoher Ifen | 9 km | +1.300/-100 hm |
| Tag 2: Hoher Ifen – Schwarzwasserhütte – Grünhorn – Neuhornbachhaus – Schoppernau | 16 km | +500/-1.900 hm |
Tag 1: Von Schönebach auf den Hohen Ifen
Wir fahren mit dem Bregenzerwälderbus nach Schönenbach und starten mitten im Vorsäß unsere Wanderung. Es ist ein sehr weitläufiges Vorsäß. Im Sommer sind hier zahlreiche Kühe und es gibt mehrere Gasthöfe in typischer Bregenzerwälder Holzarchitektur.

Zunächst wandern wir auf einer Schotterstraße in östliche Richtung und überqueren bald den Subersbach. Ab hier geht es nach einigen Minuten steil durch den Wald hinauf, dem engen Tal zwischen Servischrofen und Wasenkopf entlang. Dann passieren wir die Kalbelegüntalpe (nicht bewirtschaftet – ein Brunnen ca. 5 Minuten unterhalb der Alpe ist die letzte Wasserauffüllmöglichkeit!) und nach ca. 2 Stunden erreichen wir das Ifenplateau, von wo aus sich der Blick auf den Gottesacker öffnet.

Der Gottesacker ist ein Karstgebiet aus Schrattenkalk mit teils bizarren Felsformationen und ist auf jeden Fall auch einmal einen Besuch wert! Ab hier wird die Vegetation karger, die Aussicht weiter. Wir wandern noch eine gute dreiviertel Stunde auf dem Bergrücken entlang und haben ständig das Gipfelkreuz des Hohen Ifen vor Augen.

Der Schlussanstieg verläuft über einen steilen und schmalen, zum Teil ausgesetzten Steig (es gibt einige Seilversicherungen) hinauf auf den Bergrücken des Hohen Ifen. Die letzten Höhenmeter sind wieder einfacher und nach 4 Stunden Gesamtgehzeit erreichen wir den Gipfel mit grandioser Rundumsicht.

Vom Gipfel erreicht man in gut 2 Stunden die Schwarzwasserhütte (ab Herbst 2025 geschlossen wegen Umbau). Wir haben heute unsere Schlafsäcke und Isomatten mit und werden einen sagenhaften Sonnenuntergang beobachten und dann die sternenklare Nacht auf dem Gipfel verbringen.
Tag 2: Über Schwarzwasserhütte und Grünhorn nach Schoppernau
Frühmorgens weckt uns die Sonne und wir verlassen das Gipfelplateau in südliche Richtung den Eugen-Köhler-Weg entlang. Einige Passagen sind steil und abschüssig. Mehrere Stahlseile und Eisentritte entschärfen die schwierigsten Stellen. Bei Nässe oder schlechter Sicht ist der Weg jedenfalls eine Herausforderung.

Nach einer knappen halben Stunde wird der Weg einfacher und wir stehen auf den Rasenmatten der Ifersguntalpe, wo auch eingekehrt werden kann.

Wir gehen aber weiter und gönnen uns erst auf der Schwarzwasserhütte einen Kaffee, bevor wir den Aufstieg auf die Ochsenhofer Scharte machen.

Jetzt folgen wir dem Gratverlauf nach Westen aufs Grünhorn und dann weiter zum Steinmandl. Der Weg zwischen Grünhorn und Steinmandl birgt 3 Kletterstellen (I) und einige Wegstellen sind abschüssig, man sollte also auf jeden Fall trittsicher und schwindelfrei sein.

Das Steinmandl erreichen wir nach gut 4 Stunden und machen eine Mittagspause bevor wir dann weitergehen zum Kreuzmandl.

Dieses Wegstück ist etwas einfacher als zum Steinmandl und folgt immer dem engen Grat entlang. Am Neuhornbachjoch steigen wir dann nach Süden ab und kommen dann bald zum Neuhornbachhaus, wo wir uns mit Wasser versorgen und uns eine Jause gönnen. Ab hier geht’s nochmals 2 Stunden einen Forstweg hinab durch kühlenden Mischwald nach Schoppernau und zur Bushaltestelle.

Der Abstieg vom Hohen Ifen kann auch kürzer gewählt werden. Es gibt mehrere Wege in verschiedenen Schwierigkeiten, die ins Tal hinab führen. Wichtig: ausreichend Wasser mitnehmen – unterwegs gibt es keine bzw nur begrenzt Auffüllmöglichkeiten! Die abwechslungsreiche Flora und Fauna sowie der grandiose Blick vom Hohen Ifen machen diese lange Tour zu etwas ganz besonderem.







Wow! Was für eine eindrucksvolle Tour! Ich habe mir für meinem September-Vorarlberg-Aufenthalt auch den Hohen Ifen vorgenommen. Dank eures Berichtes kann ich mir das ganze schon etwas besser und bildlicher vorstellen! 🙂 lg
Der Ifen ist auch wirklich schön und abwechslungsreich, können wir nur empfehlen 😁