Hoher Ifen

Blick von Westen auf den Hohen Ifen. Foto: Norman und Lisa

Steckbrief

Tag 1: Schönebach – Hoher Ifen9 km+1.300/-100 hm
Tag 2: Hoher Ifen – Schwarzwasserhütte – Grünhorn – Neuhornbachhaus – Schoppernau16 km+500/-1.900 hm

Tag 1: Von Schönebach auf den Hohen Ifen

Wir fahren mit dem Bregenzerwälderbus nach Schönenbach und starten mitten im Vorsäß unsere Wanderung. Es ist ein sehr weitläufiges Vorsäß. Im Sommer sind hier zahlreiche Kühe und es gibt mehrere Gasthöfe in typischer Bregenzerwälder Holzarchitektur.

Start in Schönenbach. Foto: Norman und Lisa
Start in Schönenbach. Foto: Norman und Lisa

Zunächst wandern wir auf einer Schotterstraße in östliche Richtung und überqueren bald den Subersbach. Ab hier geht es nach einigen Minuten steil durch den Wald hinauf, dem engen Tal zwischen Servischrofen und Wasenkopf entlang. Dann passieren wir die Kalbelegüntalpe (nicht bewirtschaftet – ein Brunnen ca. 5 Minuten unterhalb der Alpe ist die letzte Wasserauffüllmöglichkeit!) und nach ca. 2 Stunden erreichen wir das Ifenplateau, von wo aus sich der Blick auf den Gottesacker öffnet.

Am Bergrücken angekommen mit Blick auf die Kalkformationen am Gottesacker. Foto: Norman und Lisa
Am Bergrücken angekommen mit Blick auf die Kalkformationen am Gottesacker. Foto: Norman und Lisa

Der Gottesacker ist ein Karstgebiet aus Schrattenkalk mit teils bizarren Felsformationen und ist auf jeden Fall auch einmal einen Besuch wert! Ab hier wird die Vegetation karger, die Aussicht weiter. Wir wandern noch eine gute dreiviertel Stunde auf dem Bergrücken entlang und haben ständig das Gipfelkreuz des Hohen Ifen vor Augen.

Schlüsselstelle im Aufstieg durch die Felswand, danach geht’s recht einfach weiter. Foto: Norman und Lisa
Schlüsselstelle im Aufstieg durch die Felswand, danach geht’s recht einfach weiter. Foto: Norman und Lisa

Der Schlussanstieg verläuft über einen steilen und schmalen, zum Teil ausgesetzten Steig (es gibt einige Seilversicherungen) hinauf auf den Bergrücken des Hohen Ifen. Die letzten Höhenmeter sind wieder einfacher und nach 4 Stunden Gesamtgehzeit erreichen wir den Gipfel mit grandioser Rundumsicht.

Grandioser Blick bis zum Bodensee. Foto: Norman und Lisa
Grandioser Blick bis zum Bodensee. Foto: Norman und Lisa

Vom Gipfel erreicht man in gut 2 Stunden die Schwarzwasserhütte (ab Herbst 2025 geschlossen wegen Umbau). Wir haben heute unsere Schlafsäcke und Isomatten mit und werden einen sagenhaften Sonnenuntergang beobachten und dann die sternenklare Nacht auf dem Gipfel verbringen.

Tag 2: Über Schwarzwasserhütte und Grünhorn nach Schoppernau

Frühmorgens weckt uns die Sonne und wir verlassen das Gipfelplateau in südliche Richtung den Eugen-Köhler-Weg entlang. Einige Passagen sind steil und abschüssig. Mehrere Stahlseile und Eisentritte entschärfen die schwierigsten Stellen. Bei Nässe oder schlechter Sicht ist der Weg jedenfalls eine Herausforderung.

Seilversicherte Passagen am Eugen-Köhler-Weg. Foto: Norman und Lisa
Seilversicherte Passagen am Eugen-Köhler-Weg. Foto: Norman und Lisa

Nach einer knappen halben Stunde wird der Weg einfacher und wir stehen auf den Rasenmatten der Ifersguntalpe, wo auch eingekehrt werden kann.

Blick von Westen auf den Hohen Ifen. Foto: Norman und Lisa
Blick von Westen auf den Hohen Ifen. Foto: Norman und Lisa

Wir gehen aber weiter und gönnen uns erst auf der Schwarzwasserhütte einen Kaffee, bevor wir den Aufstieg auf die Ochsenhofer Scharte machen.

Dem Gratverlauf folgend... Foto: Norman und Lisa
Dem Gratverlauf folgend… Foto: Norman und Lisa

Jetzt folgen wir dem Gratverlauf nach Westen aufs Grünhorn und dann weiter zum Steinmandl. Der Weg zwischen Grünhorn und Steinmandl birgt 3 Kletterstellen (I) und einige Wegstellen sind abschüssig, man sollte also auf jeden Fall trittsicher und schwindelfrei sein.

…über Felsblöcke... Foto: Norman und Lisa
…über Felsblöcke… Foto: Norman und Lisa

Das Steinmandl erreichen wir nach gut 4 Stunden und machen eine Mittagspause bevor wir dann weitergehen zum Kreuzmandl.

…und enge Pfade entlang. Foto: Norman und Lisa
…und enge Pfade entlang. Foto: Norman und Lisa

Dieses Wegstück ist etwas einfacher als zum Steinmandl und folgt immer dem engen Grat entlang. Am Neuhornbachjoch steigen wir dann nach Süden ab und kommen dann bald zum Neuhornbachhaus, wo wir uns mit Wasser versorgen und uns eine Jause gönnen. Ab hier geht’s nochmals 2 Stunden einen Forstweg hinab durch kühlenden Mischwald nach Schoppernau und zur Bushaltestelle.

Abstieg Richtung Schoppernau mit Blick auf Hohe Künzel. Foto: Norman und Lisa
Abstieg Richtung Schoppernau mit Blick auf Hohe Künzel. Foto: Norman und Lisa

Der Abstieg vom Hohen Ifen kann auch kürzer gewählt werden. Es gibt mehrere Wege in verschiedenen Schwierigkeiten, die ins Tal hinab führen. Wichtig: ausreichend Wasser mitnehmen – unterwegs gibt es keine bzw nur begrenzt Auffüllmöglichkeiten! Die abwechslungsreiche Flora und Fauna sowie der grandiose Blick vom Hohen Ifen machen diese lange Tour zu etwas ganz besonderem.

Tourdaten

Die Route in Zahlen:   2 Tage Wandern   1.850 HM   2.000 HM   26 km   GPX Track

2 Kommentare

  1. Wow! Was für eine eindrucksvolle Tour! Ich habe mir für meinem September-Vorarlberg-Aufenthalt auch den Hohen Ifen vorgenommen. Dank eures Berichtes kann ich mir das ganze schon etwas besser und bildlicher vorstellen! 🙂 lg

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